Der Winter ist zurück. Soll man Winterstiefel anlassen oder doch auf smarte Schuhe wechseln?

Vielleicht haben auch Sie sich diese Frage schon manchmal gestellt.

Ich auf jeden Fall schon des Öfteren.

Bei einem Business-Termin hatte ich das Problem eines unverhofften Schneesturms mit 20 cm Neuschnee. Leider gab es keine Parkgarage in der Nähe. Das hieß für mich: „Mit Pumps habe ich keine Chance durch den Schnee zu kommen.“ Warme und doch halbwegs elegante Winterstiefel liegen bei mir immer im Auto. Ich bin fast immer mit Halbschuhen unterwegs, egal welches Wetter herrscht. Meine Schuhe steckte ich in einem schönen Schuhsack, die ich gut in der Businesstasche verstauen konnte. Die Dame am Empfang führte mich zur Garderobe und dort wechselte ich meine Schuhe. Jetzt war ich für meinen Termin well dressed. Mit Kostüm und Winterstiefel  hätte ich mich nicht wohl gefühlt.

Natürlich gibt es Branchen mit einem lockeren Dresscode. Ein Mitarbeiter eines Lagerhauses wird nicht mit dünnen Lederstiefeln, seine im Freien aufgestellten Produkte zeigen. Dort ist er mit warmen Stiefeln (keine Moonboots) und einem sportlichen Look gut angezogen und muss die Stiefel  nicht unbedingt ausziehen. Doch überall dort wo ein strenger Business-Dresscode herrscht, wird auf adäquate Schuhe geachtet, bzw. werden die Schuhe gewechselt.

Mit Stiefeln im Büro?

Frauen tragen zu Röcken sehr gerne ihre Lederstiefel mit langem Schaft.  Wie man auch sieht, ist das in vielen Unternehmen mit einem lockeren Kleiderstil möglich. Dort wo ein strenger Business-Look herrscht, geht das leider nicht. Firmenchefs bitten mich immer wieder, dieses Thema im Seminar anzusprechen. Gilt das auch für elegante Boots zur Hose? Nein, wenn Sie den „passenden“ edlen Ankle-Boot zur eleganten Business-Hose tragen, dann sind Sie auch tipptopp angezogen. Die Hose soll nur nicht zu kurz sein.

Tut sich der Mann leichter?

Ja, wenn er den richtigen Stiefel wählt, sonst nicht. Eine knöchelhohe glatte Stiefelette zum Binden oder einen eleganten Chelsea-Boot mit fester Gummisohle und einer warmen Einlegesohle sind perfekt. In der Schuhmanufaktur Ludwig Reiter gibt es den Norweger Schuh aus Juchtenleder mit Bergprofilsohle. Eine Alternative zum Boot, bei geräumten Gehwegen.

Auf keinen Fall einen sportlichen Freizeitstiefel, den er zur Jeans trägt. Je legerer der Kleiderstil ist, umso sportlicher kann der Stiefel werden.

Wie sieht es mit Mützen, Handschuhen und dem Mantel aus?

Kapuzen und Mützen sind für Business-Outfits ungeeignet. Hüte sind vermutlich wegen der Frisur bei Frauen unbeliebt. Alternative: Ein breiter Schal, der locker um den Kopf gelegt wird. Viele Männer lieben im Winter Hüte. Er sollte auf jeden Fall passend zum Kleiderstil sein.

Elegante dunkle, leicht gefütterte Lederhandschuhe gehören in jede Garderobe. Auch feine Wollhandschuhe, passend zu den Farben der Businesskleidung, sind möglich. Fäustlinge, Ski- oder Motorradhandschuhe sind ein No Go.

Schals sind aus edlem Material und zum Mantel passend. Feine Rollkragenpullover werden nur beim Dresscode „Business-Casual“ (sportliche Sakko/Blazer Kombination) getragen. Jedoch nicht, wenn der Dresscode heißt: „Anzug ohne Krawatte“!

Ein warmer, eleganter Stoffmantel ist immer richtig. Zum eleganten Business-Outfit passt normalerweise kein Daunenmantel. Alles, was man über den Anzug, das Kostüm oder den Hosenanzug trägt, muss länger sein als das Sakko oder der Blazer. Steppjacken und -mäntel sind in Ordnung, wenn ein lockerer Dresscode herrscht. Was manche nicht wissen: „Mit dem Anorak geht man nicht zum Kundentermin“. Außer Sie sind Mitarbeiter in einem Sportgeschäft. Nicht zu vergessen sind passende Regenschirme ohne Werbeaufdruck.

Treffen Sie die für Sie richtige Stiefel-Wohlfühl-Wahl und bleiben Sie schick!

Herzlichst Ihre Elisabeth Motsch